Die meisten von uns sind schon im Urlaub. Vermutlich weniger in Skiurlauben als in Ägypten oder in der Türkei. Viele Unternehmer nutzen aber die entspannten Tagen zwischen den Jahren um abseits von Kundenprojekten noch mal einiges an Arbeit nachzuholen.
Mit den besten Wünschen für das neue Jahr möchten wir Ihnen einige Tipps für die Beschäftigungen mit dem eigenen Unternehmen mitgeben.
Konkurrenz abklappern
Es gibt nichts produktiveres, als die Konkurrenz unter die Lupe zu nehmen.
Wie haben sie es dieses Jahr gemacht?
Was machen sie Neues und wie läuft das?
Wie sehen ihre Webseiten aus?
Was machen sie im Social Media? Funktioniert es auch?
Haben sie neue Vertriebswege?
Finden sich interessante Antworten auf diese Fragen, so können diese zu Ideen und einem Teil der eigenen Entwicklungsstrategie werden, oder diese zumindest auf die richtige Bahn bringen.
Die Konkurrenz zu analysieren ist aus zwei anderen Gründen ebenfalls wichtig. Einerseits muss dabei die Frage beantwortet werden, wer gerade die Konkurrenz ist und wie sich implizit das Bild der eigenen Firma in der Landschaft verändert. Viele Unternehmen haben eine Marketing und PR-Abteilung zur Verfügung, die sich genau um solche Fragen kümmert. Und genau bei diesen Firmen ist der zweite Aspekt wichtig: der Blick von außerhalb des Themenfeldes kann für neue Eindrücke sorgen oder eben alles aus einem anderen, strategischerem Blickwinkel betrachtet werden.
Also Konkurrenz abklappern und mit den Marketing-Mitarbeitern als erstes im neuen Jahr darüber sprechen.
Über das eigene Corporate Identity nachdenken
Bei der Auseinandersetzung mit den Rivalen wird schnell deutlich, ob das eigene Corporate Identity nicht mehr so frisch aussieht, wie man immer dachte. Scheinen gerade diejenigen besser positioniert zu sein, die eine Imagepolitur hinter sich haben, oder neu am Markt sind, so sollten die Alarmglocken läuten.
Eine Liste mit allem, was Ihnen bei den anderen gefällt sollte an dieser Stelle angefertigt werden.
Am besten bereichert mit Erinnerungen an Messen aus dem vergangenen Jahr:
Was hat an dem eigenen Messestand nicht wirklich funktioniert?
Was hat mir an den anderen Ständen besser gefallen?
Hinzu soll eine Liste kommen, mit dem, was an dem Corporate Identity der eigenen Firma nicht gefällt:
Ist es das Logo,
oder die Farben,
oder wirkt alles heutzutage zu opulent?
Oft lassen sich mit einigen minimalen Änderungen ganz neue Welten erobern.
Die Webseite des Unternehmens
Ein sehr wichtiger Aspekt heutzutage ist die Unternehmenswebseite. Die meisten Firmen denken zu selten daran, denn sie wird einmal gemacht und dann ist es gut. Wer sich aber durch den Kopf gehen lässt, dass das Internet der schnellste Kontaktweg ist, sollte das neu überdenken. Denn bevor irgendwo angerufen wird, muss die Telefonnummer erst einmal im Netz gefunden werden. Und das passiert meistens über die Webseite der Firma.
Wie sieht also die eigene Webseite aus?
Hält sie noch Schritt mit den Seiten der Konkurrenz oder müsste man noch mal ran?
Was ist mit den Inhalten? Sind sie noch aktuell?
Und verfolgt überhaupt jemand, wie viele der Besuche auf der Homepage von mobilen Geräten stammen?
Ist die Site dafür überhaupt ausgerüstet?
Das wichtigste, das bezüglich der Webseite aus 2014 mitgenommen werden sollte, ist die Tatsache, dass Webseiten nicht mehr bloße Visitenkarten sind. Sie können zu Akquisewegen werden, wenn man sie richtig nutzt, und diese Wege dürfen nicht einfach der Konkurrenz überlassen werden.
Wir haben im Sommer eine Webseite für ein kleines Hotel im Nahetal neu gestaltet. Die alte Homepage spiegelte überhaupt nicht die Besonderheiten des Ortes wieder und das haben wir versucht anzugehen.
Die neue Seite zeigt große Bilder der individuell gestalteten Zimmer, liefert Informationen dazu und gewährt die Möglichkeit, jedes Zimmer direkt auf der entsprechenden Unterseite zu buchen. Die Homepage funktioniert auf allen Geräten und wurde von uns um einige Unterseiten, die das Hotel und dessen Werdegang vorstellen. Kaum sind wir online gegangen, schon strömten die Buchungen herein.
Lesen Sie hier über die Aspekte auf welche Sie achten sollen, wenn Sie eine neue Website im Auftrag geben.
Der Blog für Unternehmen
In vielen Branchen macht es Sinn, sich von der Konkurrenz zu unterscheiden, indem man einen eigenen Blog pflegt. Warum das wichtig sein kann ist ganz einfach: Je mehr über ein Thema berichtet wird, desto höher landet die Webseite bei Google in den Suchergebnissen zu diesem Thema. Und je mehr Wissen zu einem Tätigkeitsfeld preisgegeben wird, desto stärker und professioneller erscheint das Unternehmen für die Besucher wenn es um dieses Feld geht.
Außerdem kann ein Blog zu einem Forum werden, der verschiedene Sorten von Besuchern anzieht: Experten aus der Branche, Interessenten, Meinungsmacher und Medien – also Partner, Kunden und Medienresonanz.
Suchmaschinenoptimierung
Wer die eigene Seite anfängt, als Akquisekanal ernst zu nehmen, wird sich schnell mit Suchmaschinenoptimierung auseinandersetzen müssen. Man muss bloß an das eigene Verhalten denken:
Wie oft blättere ich bei Google die Suchergebnisseiten?
Wie oft scrolle ich überhaupt die erste Seite bis ganz unten?
Die ersten werden eben am meisten angeklickt, also dort soll die Webseite der Firma hin.
Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein langwieriger Prozess und gehört zur Langzeitplanung. Es dauert Wochen bis zwei-drei Monate, bis die Änderungen von heute bei Google bemerkbar werden, und der Weg nach oben in den Suchergebnissen ist entsprechend Schritt für Schritt zu machen. Aber es dauert nicht lange, sich damit oberflächlich auseinanderzusetzen und abzuwägen, was im eigenen Unternehmen machbar ist.
Die Baustellen sind immer ähnlich:
- Technische Optimierung (Metainformationen, Schnelligkeit der Homepage)
- Inhaltliche Optimierung (Inhalte, die zu den Begriffen passen, die am meisten zu einem Thema gesucht werden; möglichst diverses Mediamaterial, also Bilder Grafiken und Videos, Inhalte, die den Usern tatsächlich weiterhelfen)
- Optische Optimierung (Design ist selbstverständlich, doch darüber hinaus geht es auch darum, die Besucher dazu zu bringen, auf dem Kauf- oder Kontakt-Knopf zu klicken)
Sehr wichtig bei der Suchmaschinenoptimierung ist es natürlich, realistisch zu bleiben:
Ich konkurriere als kleines IT-Unternehmen nicht mit einer großen Firma wie beispielsweise Panasonic.
Ich optimiere da, wo meine Dienstleistungen und Produkte auch hin können: Lokal oder regional macht oft mehr Sinn als überregional, denn es ist viel einfacher zu erreichen.
Ist die Konkurrenz für manche Suchbegriffe besonders gut positioniert, so versuche ich mit anderen Suchbegriffen zu punkten. Und so weiter.
Social Media
Social Media macht bei Weitem keinen Sinn für manche Arten von Unternehmen, aber für viele kann es zu einem sehr wichtigen Vermarktungskanal werden. Für Deutschland kommen in der Regel Xing, LinkedIn, Facebook und Google+ in Frage, wovon die ersten zwei mehr für B2B Unternehmen Sinn machen, während die letzten zwei sich anbieten um Privatpersonen direkt anzusprechen.
Was damit erreicht werden kann ist in erster Linie eine Konsolidierung der eigenen Marke. Mögen Menschen Ihr Unternehmen und bekommen es Ihre Bekannten mit, so hat das fast denselben Effekt wie klassische Mundpropaganda am Stammtisch, mit dem Unterschied, dass mit sehr wenig Aufwand sehr viele Menschen erreicht werden können.
In zweiter Linie lässt sich Social Media großartig als Werbeplattform nutzen. Allein die Werbung, die sich in manchen der Netzwerke schalten lässt, zählt zur billigsten Form, die heutzutage zu bekommen ist. Die eigene Webseite bekannt zu machen, Besucher darauf zu locken, auf Sonderaktionen aufmerksam zu machen oder Interessenten auf Events einzuladen ist im Social Media einfacher als irgendwo sonst (außer natürlich über die bereits bestehenden Lead-Listen).
Wir haben nun mit unseren Tipps nur an der Oberfläche der Themen gerüttelt, und das ist auch gut so, denn es sollen nur kleine Denkanstöße sein. Und Sie werden merken, die Auseinandersetzung mit diesen Themen macht nicht nur sehr viel Spaß, sondern wird sich auch für die Planung des nächsten Jahres als sehr nützlich erweisen!